Zurück aus der Versenkung – „Oldenburger Kreis“ plant Veranstaltung am 02.Mai im PFL

Lange blieb es ruhig um den sogenannten „Oldenburger Kreis“, ein Label, das das völkische Milieu von AfD, Burschenschaftern, neu-rechten Publizist*innen und Holocaustleugner*innen vereinen sollte.
Nachdem der „Oldenburger Kreis“ seine bislang einzige öffentliche Veranstaltung im August 2017 nur unter antifaschistischen Protesten durchführen konnte, wurde es still um den völkischen Verein.

Wie uns zugespielt wurde, soll es nun einen neuen Versuch des „Oldenburger Kreis“ um das bekannte Oldenburger AfD-Mitglied Gerhard Vierfuß geben. Am 02.Mai plant die völkische Vereinigung im städtischen Kulturzentrum PFL eine Veranstaltung. Um erneute antifaschistische Proteste zu umgehen, wird dazu bislang nicht öffentlich geworben. Die Taktik, die Veranstaltung im Verborgenen stattfinden zu lassen, ist nun aber offenbar gescheitert.

Auch die momentan im Zusammenhang mit der antisemitschen BDS-Initiative geführte Debatte über die Vergabe städtischer Räume dürfte mit der nun geplanten Veranstaltung des „Oldenburger Kreis“ eine weitere Facette bekommen.

Die nun geplante Veranstaltung des „Oldenburger Kreis“ trägt den Titel „Juden in Deutschland – gibt es eine Zukunft?“. Eine Farce angesichts der massiven Nähe des „Oldenburger Kreis“ zu der bekannten Oldenburger Holocaustleugnerin Imke Barnstedt, die regelmäßig offen mit AfD-Mitgliedern und „alten Burschenschaftern“ auftritt. Zuletzt war Barnstedt zusammen mit Gerhard Vierfuß bei einem Vortrag über rechte Parteien und Bewegungen in Europa. Auch beim vergangenen „Volkstrauertag“ trat eine Gruppe von Imke Barnstedt, Gerhard Vierfuß, dem „alten Burschenschafter“ und AfD-Mitglied Thomas Hoyer sowie weiteren AfD-Mitgliedern in Oldenburg auf. Auch mit der bundesweit bekannten, derzeit inhaftierten neonazistischen Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel solidarisierte Gerhard Vierfuß sich, ebenso wie Thomas Hoyer, in einer Online-Petition.


Gemeinsame Teilnahme am „Volkstrauertag“ 2018: Ganz rechts: Imke Barnstedt, daneben Gerhard Vierfuß. Mit Gehhilfe: Thomas Hoyer.

Darüber hinaus belegt auch die ideologische und organisatorische Nähe von Gerhard Vierfuß zur „Identitären Bewegung“, die in antisemitischer Verschwörungsmanier von einem „großen Austausch“ der Bevölkerung fantasiert, die Nähe des „Oldenburger Kreis“ zum Antisemitismus.

Es ist also nicht davon auszugehen, dass sich deutsche Nationalist*innen, die offen mit einer Holocaustleugnerin kooperieren, auf einmal für die Sicherheit von Jüdinnen und Juden interessieren.

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Revolution oder Panne? Gelbe Westen in Oldenburg

Offenbar angespornt durch die medial viel beachteten Proteste der sogenannten „Gelbwesten“ in Frankreich, die sich vor allem gegen die Steuer- und Sparpolitik des Präsidenten Macron richten, versuchen sich auch in Deutschland Menschen unter dem Symbol der Warnweste zu organisieren. Doch während die politische Ausrichtung der Proteste in Frankreich diffus und punktuell sehr unterschiedlich ist, ist das „Gelbwesten“-Projekt in Deutschland eindeutig rassistisch und nationalistisch dominiert. Auch wenn Sarah Wagenknecht mit ihrem Querfront-Projekt „Aufstehen“ versuchte, auf den Gelbwestenzug aufzuspringen, bleibt es bei unserer Einschätzung: Wieder einmal werden Sympathisant*innen von Verschwörungsideolog*innen über die AfD bis hin zur militanten Neonaziszene gleichermaßen angesprochen.


„Gelbwesten“ im Dezember 2018 in der Oldenburger Innenstadt
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Völkische Trauer

„Volkstrauertag“ in Oldenburg: AfD-Mitglieder und Holocaustleugnerin erneut in trauter Eintracht

Jedes Jahr im November finden anlässlich des Volkstrauertags Gedenkveranstaltungen auf Friedhöfen und an Kriegsmahnmalen statt. Wie bei einem deutschen „Volkstrauertag“ zu erwarten, verdient die inhaltliche Ausrichtung dieses Gedenktags eine kritische Betrachtung. Selbst bei Veranstaltungen, die verhältnismäßig unverfänglich daherkommen wollen und pauschal allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken, wird die deutsche Täter*innenrolle oftmals nicht explizit benannt. Bei vielen Veranstaltungen des „Volkstrauertags“ wird sogar gezielt der deutschen Soldaten und Soldatinnen beider Weltkriege gedacht. Ein Gedenken, das also in der Regel ohne die Erwähnung deutscher Schuld, speziell während des Nationalsozialismus, auskommt. Häufig werden auch deutsche Verbrechen verharmlost und die deutschen Täter*innen glorifiziert.

Kein Wunder, dass eine solche Form des Gedenkens auch immer wieder Neonazis und völkische Nationalist*innen anzieht. So kam es in den vergangenen Jahren im Nordwesten Niedersachsens regelmäßig zu neonazistischen Veranstaltungen, die sie, ganz im Sinne des Geschichtsrevisionismus, „Heldengedenken“ nennen.
Auch der völkische „Oldenburger Kreis“, der dem Milieu der sogenannten „Neuen Rechten“ zuzuordnen ist, legte im November 2017 im Rahmen einer eigenen, im Verborgenen durchgeführten Veranstaltung, einen Gedenkkranz auf einem Friedhof ab.

In diesem Jahr nahmen bekannte Akteur*innen des Oldenburger völkischen Milieus an einer offiziellen Gedenkveranstaltung an der Ofener Straße teil. An der „Ehrenhalle der oldenburgischen Artillerie“ war eine Gruppe aus Vertreter*innen der AfD, der „Vereinigung alter Burschenschafter“ sowie die bekannte Holocaustleugnerin Imke Barnstedt gemeinsam vor Ort.


Gemeinsame Teilnahme am „Volkstrauertag“ 2018: Ganz rechts: Imke Barnstedt, daneben Gerhard Vierfuß. Mit Gehhilfe: Thomas Hoyer. Ganz links im Bild: mit Fahrrad eine AfD-Aktivistin, die ebenfalls beim „Oldenburger Kreis“ und bei einer „OLGIDA“-Kundgebung vor Ort war.

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Oldenburger AfD-Mitglieder solidarisieren sich mit nationalsozialistischer Holocaustleugnerin

Die Angst geht um in der AfD. Die Angst vor einer möglichen Beobachtung der „Alternative für Deutschland“ durch den Verfassungsschutz. Die Partei bemüht sich derzeit darum, ihre rassistische und völkisch-nationalistische Politik nicht so deutlich zu zeigen, um einer Beobachtung durch den Geheimdienst zu entgehen. Dabei wird vereinzelten Parteimitgliedern, die nach außen all zu sehr über die Stränge schlugen, ein Parteiaustritt „nahegelegt“ und auch neonazistisch geprägte Begriffe wie „Umvolkung“ oder „Umerziehung“ sollen in Zukunft in der Öffentlichkeit gemieden werden.

Eine Entwicklung, die dem Oldenburger AfD-Mitglied Gerhard Vierfuß scheinbar überhaupt nicht schmeckt. Im Gegenteil: Es wird deutlich, dass Vierfuß’ Sympathie bis weit in das nationalsozialistische Spektrum reicht.


Gerhard Vierfuß am 10.06.2018 in Papenburg während einer Kundgebung der AfD und des sog. „Frauenmarsch Niedersachsen“. Auf dem Schild eine Parole, die aus der Neonaziszene stammt
Bild: recherche-nord

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AfD Geheimhaltungstaktik scheitert mal wieder – die AfD Oldenburg/Ammerland trifft sich im Gasthof zu Loyerberg in Rastede

Dass die AfD Oldenburg/Ammerland Probleme hat Räumlichkeiten in der Region zu bekommen, ist kein Geheimnis. So beschwerte sich die völkische Partei schon in der sogennanten „Preußischen Allgemeinen Zeitung“ darüber, das sie wohl bald hinter Gefängnismauern tagen müsste. Daher versuchte die Partei möglichst geheim zu tagen, was jedoch auch nur mit mäßigen Erfolg gekrönt war, denn kurze Zeit später flog ihr Tagungsort, ein „Museum für ostdeutsche Kulturgeschichte“, dessen Gründer Funktionär im revisionistischen „Bund der Vertriebenen“ war, auf.
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„Oldenburger Kreis“ am Ende – das Milieu lebt weiter

Etwa ein Jahr ist es nun her, dass eine Gruppierung namens „Oldenburger Kreis“ eine Veranstaltung im städtischen Kulturzentrum PFL durchführte. Etwa 30 Personen besuchten damals den Vortrag des völkischen Referenten Karl-Heinz Weißmann. Mit Blick auf Besucher*innen und Organisator*innen wurde schnell klar, dass es sich bei dem „Oldenburger Kreis“ um eine Organisation handelt, die nicht nur extrem mit dem lokalen AfD-Kreisverband „Oldenburg/Ammerland“ überschneidet, sondern sich hier Einblicke in ein verzweigtes völkisch-nationalistisches Milieu bieten, das bis in das Spektrum der militanten Neonaziszene reicht.
Nach besagter Veranstaltung wurde es ruhig um den „Oldenburger Kreis“. Am sogenannten „Volkstrauertag“ legte die Gruppierung einen Kranz an einem Friedhof nieder. Danach folgte lange Zeit nichts.Seit kurzem scheint es den „Oldenburger Kreis“ nun nicht mehr zu geben. Die Facebookseite verschwand sang- und klanglos*. Das Milieu, in dem sich die Struktur bewegte, besteht aber weiterhin. Dieser Artikel soll einen groben Überblick liefern.

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„Frauenmarsch Niedersachsen“ – ein Label der AfD

Seit März 2018 organisieren sich Rassist*innen unter dem Label „Frauenmarsch Niedersachsen“. Zwei Demonstrationen, in Delmenhorst und in Papenburg, folgten. Der folgende Artikel soll einen Überblick über die Struktur liefern.


Bild: recherche-nord


Entstehung

Es ging durch nahezu sämtliche Medien: Im Dezember 2017 töte ein Geflüchteter im rheinland-pfälzischen Kandel die 15-jährige Mia. Eine Beziehungstat. Doch anstatt Pietät walten zu lassen und die Angehörigen in Ruhe trauern zu lassen, formierte sich innerhalb kürzester Zeit ein rassistischer Mob, um die schreckliche Tat zu instrumentalisieren und rassistisch aufzuladen. Nachdem mehrere Kundgebungen, unter anderem von der AfD, der NPD sowie einem selbsternannten „Frauenbündnis“ in Kandel stattfanden, kam es im März 2018 zum traurigen Höhepunkt. An einer Demonstration, die von Szenebeobachter*innen als Schulterschluss der AfD mit militanten Neonazis und Hooligans bewertet wird, nahmen rund 4000 Rassist*innen verschiendster Couleur teil. Auf der Demonstration herrschte eine äußerst aggressive Stimmung, unter anderem kam es zu Angriffen auf anwesende Journalist*innen und Gegendemonstrant*innen. Um den Tod eines Mädchens ging dabei nie. Es ging um Hass und Rassismus.
Offenbar beeindruckt von der Wucht dieser Demonstration wurden bald in vielen Orten Deutschland Versuche gestartet, Demonstrationen unter dem Motto „Kandel ist überall“ zu etablieren, unter anderem in Bremen, dort jedoch äußerst erfolglos.

Auch im ostfriesischen Leer war man offenbar gewillt, politischen Profit aus der Gewalttat zu schlagen.

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Imke Barnstedt – Bindeglied zwischen AfD, „Neuen Rechten“ und militanten Neonazis

Dass die Oldenburger Schauspielerin Imke Barnstedt politisch bundesweit gut vernetzt ist, stellt kein Geheimnis dar. Neben ihrem bekannten Auftritt 2003 auf der Wartburg, bei dem Barnstedt mit holocaustleugnenden Transparenten auftrat, war die Schauspielerin schon in zahlreichen Neonazi-Organisationen aktiv. Vom sogenannten „Berliner Bund freier Bürger“, dem Barnstedt in den 1990ern angehörte, über die sogenannte „Deutschland-Bewegung“ bis hin zum mittlerweile verbotenen Verein „Bauernhilfe e.V.“, bei dem Barnstedt bis 2007 Schatzmeisterin war. Die „Bauernhilfe“ gehört zum Umkreis der bundesweit bekannten notorischen Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel und hatte zum Zweck, die Finanzen von verstorbenen Alt- und Neonazis zu verwalten.

Nachdem die Schauspielerin wohl zum Wohle ihres Oldenburger Kleinsttheaters „Berliner Zimmer“ auf Nachfrage immer wieder beteuerte, mit der Neonaziszene nichts zu tun zu haben, konnte diese Behauptung Ende 2014 widerlegt werden als Barnstedts Teilnahme an einem Treffen der Neonaziszene in der sogenannten „Gedächtnisstätte“ im thüringischen Guthmannshausen dokumentiert wurde .

Zuletzt nahm Imke Barnstedt an einer Demonstration der militanten Neonaziszene in Bielefeld teil, die sich mit der mittlerweile inhaftierten bundesweit bekannten notorischen Holocaustleugnerin Ursala Haverbeck-Wetzel solidarisierte.


Imke Barnstedt auf einer Neonazi-Demonstration in Bielefeld.
Bildquelle: Nutshell Fotografie

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AfD erneut zu Gast im „Gesellschaftshaus Meyer“

Dass es im niedersächsischen Landesverband der „Alternative für Deutschland“ (AfD) kräftig rumort, ist kein Geheimnis. Der bisherige Landeschef Armin-Paul Hampel war bis zu seiner unfreiwilligen Abwahl durch den AfD-Bundesvorstand in den eigenen Reihen äußerst umstritten. In Niedersachsen hatte der ehemalige Fernsehjournalist viele Kreisverbände gegen sich. Auch wegen dieser parteiinternen Auseinandersetzungen sollte am Wochendende des 13. und 14. Januars ein unter kuriosen Umständen organisierter Landesparteitag in Hannover-Misburg stattfinden, der jedoch kurzfristig von Hampel abgesagt wurde.

Als diese Absage und die danach folgende Absetzung des Landesvorsitzenden noch nicht absehbar war, machte Armin-Paul Hampel am Donnerstag, 04.Januar 2018 Station in Oldenburg, vermutlich um sich Wahlmehrheiten beim geplanten Parteitag zu organisieren.


Antifaschistische Proteste gegen ein Treffen von AfD-Mitgliedern am 16.März 2017
Bild: http://antifatreff.blogsport.de

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Imke Barnstedt – ein längst überfälliger Aufruf zur Abgrenzung (Update)

Seit Jahren inszeniert sich die Oldenburgerin Imke Barnstedt als Kleinkünstlerin und beliebte Kulturschaffende. Und das, obwohl seit Jahren bekannt ist, dass sie in der neonazistischen Szene aktiv ist und sich Kreisen zugehörig fühlt, die das Ziel haben, die deutschen Verbrechen während des zweiten Weltkriegs, speziell die Shoah, die industrielle Vernichtung von mehr als 6 Millionen Jüdinnen und Juden, zu leugnen.


Imke Barnstedt bei der „Gedächtnisstätte Guthmannshausen“. Foto Julian Feldmann / NWZ
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