Vortrag:
Völkische Friedensfreund_innen,Querfrontstrateg_innen, Verschwörungsgläubige & ReichsbürgerInnen
Ein Vortrag von Martin Wassermann am Freitag, 13.06., 20 Uhr, Fanprojekt Oldenburg, Bahnhofstr. 23
Seit Monaten finden jeden Montag in mehr als 60 Städten „Mahnwachen für den Frieden“ statt, die sich vor allem gegen das amerikanische Zentralbanksystem „Federal Reserve“ (FED) richten. Den angeblichen Verantwortlichen werden sämtliche Kriege des letzten Jahrhunderts angelastet. Oftmals wird eine geheimnisvolle Verschwörung konstruiert, die Kriege führt und die Massenmedien steuert.
Am 21. März 2014 kamen mehr als 1500 Demonstrant_innen auf einer „Mahnwache“ in Berlin zusammen, um den Reden ihrer geistigen Vordenker zu lauschen. Verschwörungsideologen wie Andreas Popp und Jürgen Elsässer predigten ihre Ideen. Auf einem Transparent wurde das Ende der angeblichen Besetzung der Bundesrepublik gefordert, die Demonstrant_innen forderten „Wahrheit statt alliierter Geschichtsschreibung“.
Flugblätter kündeten von mysteriösen Chemikalien, die mit Hilfe von Flugzeugen versprüht werden. Auf DVDs, die ebenfalls verteilt wurden, finden sich Reden, mit denen die Ereignisse des 11. September 2001 und sogar die der Shoa/des Holocaust in Frage gestellt wird. An den Montagsmanifestationen beteiligen sich Aktivist_innen aus dem Verschwörungsmilieu, organisierte Nazis, sogenannte ReichsbürgerInnen und gläubige Esoteriker_innen.
Seit einigen Wochen wird in Oldenburg ebenfalls eine „Mahnwache“ veranstaltet, die als Plattform für verschwörungsideologische Propaganda dient. Aktivist_innen aus verschiedenen Städten mobilisieren nun, um am 14.06.2014 eine größere Zusammenkunft in Oldenburg durchzuführen. Zur „Nord-West Mahnwache“ werden verschwörungsideologische Redner_innen und Musiker_innen angekündigt, die seit Monaten die Städte bereisen, in denen die „Mahnwachen“ stattfinden, um inhaltliche Impulse zu setzen.
Der Referent Martin Wassermann befasst sich bereits seit Jahren mit den Verschwörungsideologen, die ihre Inhalte nun auf den „Mahnwachen“ predigen. Auf der Veranstaltung wird der Autor nicht nur die Protagonist_innen porträtieren, sondern auch die Historie des deutschen Verschwörungsglaubens beleuchten, um die Kontinuitäten der montäglichen Manifestationen zu verdeutlichen.
Achtung:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neofaschistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch verschwörungsideologische, homophobe, sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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