Angriffe auf Oldenburger Maryam Moschee und IBIS e.V.

Am Mittwoch, den 21.02.2018, gab es einen Angriff auf die Maryam Moschee in Oldenburg. Die noch unbekannten Täter*innen hinterließen zahlreiche neonazistische Symbole. So wurden unter anderem an die Fassade der Moschee Hakenkreuze und SS-Runen, vermutlich mit einem Edding gemalt. Zudem wurden diverse rassistische Parolen hinterlassen. Auch gab es eine gezeichnete Darstellung, die den im muslimischen Glauben als Propheten angesehen Mohammed als Schwein darstellt. Zwei Türschlösser des Gebäaudes wurden zusätzlich mit Sekundenkleber unbrauchbar gemacht.


Hakenkreuzschmiererei auf der Maryam Moschee in Oldenburg
Bild: privat

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3. Mai 1945 – Tag der Befreiung Oldenburgs vom Nationalsozialismus

Vor 72 Jahren, am 3. Mai 1945, kapitulierte Oldenburg vor den anrückenden alliierten, vorwiegend kanadischen Truppen. Für die Verfolgten und Gegner*innen des Naziregimes, war dies der Tag ihrer Befreiung von der Barbarei des Nationalsozialismus in Oldenburg.
Wie im Vorjahr gedachten Antifaschist*innen der Menschen, die von den Nazis verfolgt und ermordet wurden.
In der Peterstrasse wurden Rosen an die Gedenkwand für die ermordeten jüdischen Bürger*innen und auf das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus gelegt. Außerdem wurde mit Flyern und Transparenten auf die Befreiung vom Nationalsozialismus aufmerksam gemacht.

Thank you, merci & спасибо an alle alliierten Truppen und Partisan*innen, für ihren Einsatz und ihren Kampf gegen den Nationalsozialismus in Europa.

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3. Mai 1945 – Tag der Befreiung in Oldenburg –

Vor 71 Jahren, am 3. Mai 1945, kapitulierte Oldenburg vor den anrückenden alliierten, vorwiegend kanadischen Truppen.
Für die Verfolgten und Gegner*innen des Naziregimes war dies der Tag ihrer Befreiung von der Barbarei des Nationalsozialismus in Oldenburg.

Um an diesen Tag denen durch die Nazis verfolgten und ermordeten Menschen zu gedenken, versammelten sich Antifaschist*innen vor dem PFL in der Peterstrasse und legten Rosen an die Gedenkwand für die ermordeten jüdischen Bürger*innen und auf das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus und machten mit Flyern und Transparenten auf diesen historischen Tag aufmerksam.
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Guter Sexismus, schlechter Sexismus – und was hat das alles mit Rassismus zu tun?

Seit der Silvesternacht 2015 gibt es in Deutschland einen neuen Sexismus-Diskurs. Generell ist es für uns ein wünschenswerter Fortschritt, dass die Strukturen, die zu sexualisierter Gewalt führen nicht nur Beachtung in der breiten Öffentlichkeit finden, sondern auch problematisiert werden. So musste Justizminister Heiko Maas nun endlich der Umsetzung der Istanbuler Konvention zustimmen.Aber mehr Positives kann von der derzeitigen Auseinandersetzung in unseren Augen leider nicht berichtet werden.
Denn die Auseinandersetzungen mit dem Thema Sexismus und sexualisierte Gewalt strotzen nicht nur von Sexismus, sondern auch von Rassismus. Dies ist ein Zustand und ein Diskurs auf allen Ebenen, der uns zunächst sprachlos macht. Der vorliegende Text stellt einen Versuch dar, sich von dieser Sprachlosigkeit zu lösen und einen Ansatz für eine kritische Auseinandersetzung zu schaffen.

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„Bürgerwehr“ ins rechte Licht rücken

Morgen, am 15.01. um 21 Uhr plant eine Gruppe von Neonazis und Hooligans in der oldenburger Innenstadt das erste mal als „Bürgerwehr“ zu patrouillieren.
Doch dabei geht es dieser „Bürgerwehr“ keineswegs darum, die Straßen sicherer zu machen. Letztlich bedeuten patrouillierende Rassist*innen immer eine konkrete Gefahr für alle Menschen, denen eine vermeintlich andere Kultur oder Herkunft zugeschrieben wird.
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Keine rassistische Hetze in Eversten – vorerst

Obwohl bereits im Vorfeld bekannt wurde, dass das Stadthotel Eversten die Buchung für eine geplante „Bürgerversammlung“stornierte, fanden sich am Abend des 30. November etwa 30 Antifaschist*innen vor dem Hotel ein. Es wurde wie bereits in Oldenburg-Etzhorn deutlich gemacht, dass rassistische Hetze und sämtliche Versuche von Rassist*innen und „besorgten Bürger*innen“, sich zu organisieren, nicht hingenommen werden.
Schlussendlich ließen sich auch nur vereinzelt Interessent*innen der Veranstaltung blicken und verschwanden schnell wieder.

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Nur ca. 30 Teilnehmer*innen bei Neonazikundgebung in Wilhelmshaven

Lediglich 30 Neonazis, Rocker und „besorgte“ Bürger*innen fanden sich am vergangenem Samstag, 07.11.2015, zu einer Kundgebung gegen „Asylmissbrauch und Masseneinwanderung“ im Wilhelmshavener Stadtteil Fedderwardergroden ein. Aufgerufen zu dieser Kundgebung hat die „Aktionsgruppe Weser/Ems“, eine Vernetzungsstruktur, welche maßgeblich von Oldenburger und Friesischen Neonazis getragen wird.


Foto: recherche-nord

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Wilhelmshaven: Update

Angesichts der geplanten Neonazikundgebung am kommenden Samstag in Wilhelmshaven gibt es nun eine angemeldete Gegenkundgebung. Diese beginnt um 12:00 Uhr auf dem Parkplatz der ehem. Hauptschule Nogatstraße.

Aus Oldenburg wird es eine gemeinsame Zuganreise geben. Treffpunkt ist der Oldenburger Hauptbahnhof um 10:15 Uhr. Wir nehmen dann den Zug um 10:36 Uhr von Gleis 5.

Update 05.11.2015

Neben mehreren antirassistischen Kundgebungen (aktuelle Infos gibt es weiterhin hier und hier) meldet sich nun auch der lokale ALFA-Ableger zu Wort. Die AfD-Abspaltung ruft am kommenden Samstag zu einer Demonstration gegen „AntiFa“ und „Wilgida“ auf. In gewohnter extremismustheoretischer Manier setzt ALFA somit rassistische, nationalistische und antisemitische Hetze mit antifaschistischem und antirassistischem Engagement gleich und verharmlost damit Propaganda und Taten der Neonazis und Rassist*innen. Die Populist*innen wollen mit der geplanten Aktion der „bürgerlichen Mitte eine Stimme“ geben, wie es im Einladungstext heißt. Bis dato ganze vier Facebookzusagen untermauern diesen Anspruch eindrücklich.

Wilhelmshaven: Neonazikundgebung am 07.11.2015 geplant

Seit mehreren Wochen spannt sich die Situation in Wilhelmshaven zunehmend an. Der lokale PEGIDA-Ableger „WILGIDA“ hetzt nicht nur auf Facebook in rassistischer Manier, sondern versucht auch auf der Straße ein Klima der Angst zu schaffen. Während eines ersten geplanten WILGIDA-Spaziergangs am 16.September 2015 gab es den Versuch des bekannten Neonazis Jens Malte Hillers, einen Antifaschisten körperlich anzugreifen. Auch versuchten ca. 15 Rassist*innen ein Willkommensfest für Geflüchtete zu stören. Bei verschiedenen Informationsveranstaltungen in Wilhelmshaven und im Umland zu geplanten Geflüchtetenunterkünften waren die Neonazis präsent und versuchten, das Wort zu ergreifen und vorhandene rassistische Stimmungen für sich zu nutzen. Darüber hinaus gibt es neben rassistischer Hetze auch regelmäßige Drohungen gegen Antifaschist*innen in Wilhelmshaven, vor allem über die WILGIDA-Facebookseite. Momentan wird gegen die Betreiber der WILGIDA-Seite wegen Volksverhetzung ermittelt.

Die Struktur der WILGIDA besteht wie ihr Kopf Volker Hillnhütter, Präsident des Rockerclubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“, aus Mitgliedern der ehemaligen Gruppierung „Fight Squad Portcity“ sowie Aktivist*innen der örtlichen Neonaziszene wie Jens Malte Hillers, Jens Wagenlöhner und Daniela Bliesener. Alle drei zählen zu den aktivsten Neonazis der Region und sind auch überregional regelmäßig auf Neonaziaufmärschen anzutreffen. Jens Malte Hillers ist zudem ebenso wie der Neonazi Robin Sudbrink aus Hude Mitglied des Gremium-Supporter-Clubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“.


Kopf der „WILGIDA“-Gruppe: Volker Hillnhütter aus Wilhelmshaven (mit rotem Kragen) hier bei der ersten „OLGIDA“-Kundgebung am 16.März 2015
Foto: recherche-nord

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„Heidenau, Sachsen, Deutschland – Scheiße“: 300 Menschen auf Spontandemo gegen die rassistischen deutschen Zustände

Am 26. August gingen ca. 300 Menschen in Oldenburg auf die Straße, um der Wut gegen die deutschen Zustände Ausdruck zu verleihen.
Ausschlaggebender Anlass für die spontane Demonstration waren die rassistischen Ausschreitungen im sächsischen Heidenau der letzten Tagen. Auch wenn rassistische Angriffe und Aktivitäten in den letzten Monaten auffallend zugenommen haben, so kann Heidenau als weiterer Höhepunkt der Eskalation dafür gesehen werden, dass die Rassist*innen in Deutschland motiviert für ihre Ideen und letztendlich Taten sind.
In den letzten Tagen häuften sich die Meldungen über Brandanschläge und Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte oder Personen, die von Rassist*innen als „nicht-deutsch“ erkannt werden.

Im Laufe der Demonstration fanden sich mehrfach außenstehende Bürger*innen ein, die sich in die Demo einreihten, aufmerksam die Redebeiträge verfolgten und ihren Zuspruch zu der Aktion gaben.

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