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Neonazis versuchen, antirassistische Demonstration in Oldenburg zu stören

Am vergangenen Samstag, 15.03.2014 fand in Oldenburg eine antirassistische Demonstration unter dem Motto „Bleiberecht, Arbeitserlaubnis, freie Wohnungswahl für alle“ statt.
Dies nahmen Oldenburger Neonazis der Kameradschaft „Besseres Oldenburg“ zum Anlass, sich zu treffen und sich im Umfeld der Demo aufzuhalten. Vermutlich wurde versucht, anreisende Demoteilnehmer_innen anzugreifen.


Oldenburger Neonazis auf misslungenem Abfangkurs: Rechts im Bild: Daniel Gawenda (mit Kapuze) und Phillip Krull

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„Besseres Oldenburg“ – Blinder Hass und stumpfe Parolen

Seit dem Farbanschlag auf den jüdischen Friedhof in Osternburg ist von Seiten der Oldenburger Neonaziszene viel passiert. Unter anderem kam es zu weiteren Sprüh- und Aufkleberaktionen, aber auch zu konkreten Bedrohungen gegen Andersdenkende bis hin zum Aufruf zum Mord. Der folgende Artikel fasst die aktuellen Ereignisse und handelnden Neonazistrukturen in einer unvollständigen Übersicht zusammen.

Außenwirkung und Aktivitäten

Seit dem Anschlag auf den jüdischen Friedhof kam es kontinuierlich zu Aktivitäten der Neonazis aus dem Umfeld der „Kameradschaft Oldenburg“ . Regelmäßig wurden Aufkleber mit neonazistischen Inhalten verklebt, vor allem in den Oldenburger Stadtteilen Osternburg und Kreyenbrück, aber auch im Bahnhofsviertel und in Donnerschwee sowie in der Kleinstadt Rastede (Landkreis Ammerland). Außerdem beteiligten sich drei Oldenburger Neonazis am Naziaufmarsch in Magdeburg am 18.01.2014 und provozierten während einer Stadtratssitzung im PFL.


Aufkleber der „Kameradschaft Oldenburg“ am Bahnhof in Rastede

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Update zu den Farbschmiereien

Gestern Abend wurde eine 32jährige, polizeibekannte Person am Marschweg von der Polizei gestellt. Dort, und an der Helene-Lange-Schule, wurden massiv Hakenkreuze und Graffittis mit nationalsozialistischem Bezug festgestellt. An Kleidung und Händen wurden Farbreste gefunden.

Da es sich um die gleichen Symbole handelt, wie am jüdischen Friedhof und an den Häuserwänden in Osternburg in den letzten drei Wochen, dürfte es sich um den selben Täter handeln.

Quelle

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Erneuter Angriff auf den jüdischen Friedhof in Oldenburg-Osternburg

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Bereits zum zweiten Mal seit 2011 wurde der jüdische Friedhof in der Dedestraße in Oldenburg-Osternburg Ziel einer neonazistischen Attacke.

In der Nacht zu Sonntag, 24.11.2013 wurden diverse Hakenkreuze auf Grabsteine und die dort befindliche Friedhofshalle gesprüht. Außerdem hinterließen die Täter den Begriff „Jude“ an der Hallenwand.
In der Dedestraße wurden außerdem mehrere Aufkleber des neonazistischen Internet-TV-Formats „FSN TV“, des militanten Neonazinetzwerks „Freies Netz “ sowie der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ an Laternenpfählen gefunden.

Schon seit mehreren Wochenenden ist eine kleine Gruppe Neonazis in Osternburg unterwegs, verklebt massiv Aufkleber und hinterlässt Sprühereien, wie Hakenkreuze oder Botschaften mit den Inhalten „Medien lügen“, „Rotfront verrecke“ oder „Anti-Antifa“. Unter anderem waren das autonome Aktions- und Kommunikationszentrum „Alhambra“ sowie der Lokalsender „Oldenburg eins“ betroffen. Die Anschläge machen die Feindbilder der Neonazis deutlich klar: Jüd_innen , Antifaschist_innen, Pressevertreter_innen.
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Kein Frieden mit der IMK – Infoveranstaltung in Oldenburg

Gegen die Innenministerkonferenz, die vom 4. bis zum 6. Dezember in Osnabrück stattfinden soll, sind vielfältige Protestaktionen geplant. Unter anderem wird es am 30.11.2013 eine bundesweite Demonstration in Osnabrück geben. Im Aufruf des Bündnisses „Kein Frieden mit der IMK – Für ein selbstbestimmtes Leben“ heißt es unter anderem:

„Die „innere Sicherheit“ geht uns alle an und die Beschlüsse, die auf der IMK gefasst werden, sind Resultate von Gedankengängen, die niemals unsere sein werden. Weder in der Flüchtlingspolitik noch in der Extremismustheorie, der Überwachung oder der Repression gegen politische Gegner_innen und Fußballfans.““

Am Donnerstag, 21.11.2013 werden Vertreter_innen der Kampagne im Alhambra zu Gast sein und in einer Informations- und Mobilisierungsveranstaltung über den Stand der Dinge berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.

„Wir gehen in Kürze los und werden den Naziaufmarsch blockieren“

Am 25. November 2013 findet vor dem Amtsgericht Wolfsburg die Hauptverhandlung gegen Olaf statt, der lüneburger Antifaschist ist wegen angeblicher „Aufforderung zu Straftaten“ angeklagt. Er soll am 1.Juni 2013 eine rund 200köpfige Gruppe von Antifaschist_innen „angeführt“ und mehrmals per Megafon dazu auf gerufen haben, einen Naziaufmarsch zu verhindern bzw. zu blockieren. Continue reading „„Wir gehen in Kürze los und werden den Naziaufmarsch blockieren““

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Brandanschlag auf Begegnungsstätte von Sinti und Roma

In der Nacht zu Montag, 21.10.2013, wurde ein Brandanschlag auf das Zentrum des Freundeskreises der Sinti und Roma „MaroKher“ (Unser Haus) in Oldenburg-Kreyenbrück verübt. Die Fußmatte an der Eingangstür wurde in Brand gesteckt. Das Feuer griff auf den Türrahmen über und verursachte einen Schaden von geschätzten 2.000 Euro. Dieser Angriff stellt den Höhepunkt einer Reihe von Angriffen auf die Begegnungsstätte dar. Neben verbalen Anfeindungen und Drohungen wurde das Fenster des Gebäudes in der Nacht vor dem Brandanschlag mit Eiern, Mehl und Milch beworfen.
Während die Polizei davon spricht, dass der Anschlag keinen „fremdenfeindlichen Hintergrund“ habe, gehen Mitglieder des Freundeskreises von einer neonazistischen Tat aus.

Das Kulturzentrum „MaroKher“ in Oldenburg
Foto: taz

Ein Pressespiegel sowie eine Stellungnahme des Freundeskreises der Sinti und Roma findet sich auf dem Blog regentied.

Abschiebung verhindert

Am Dienstag, 22.Oktober verhinderten weit über 100 Menschen eine Abschiebung eines Oldenburgers in die Côte d‘Ivoire. Polizei und „Ausländerbehörde“ mussten unverrichteter Dinge abziehen. Mehr Infos gibt es auf regentied.

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36 Ausrufezeichen in 19 Sätzen – Die „Kameradschaft Oldenburg“ stellt sich vor

Seit Ende August 2013 existiert in Oldenburg mal wieder eine „freie Kameradschaft“. Freie Kameradschaften sind Zusammenschlüsse von parteifreien, militanten Neonazis. Das Label „Kameradschaft Oldenburg“ wurde bereits mehrmals in der Vergangenheit von neonazistischen Organisationen verwendet. Bei dem aktuellen Projekt handelt es sich aber um Personen, die vorher nicht als aktive Neonazis in Erscheinung getreten sind.


Screenshot des Internetauftritts der „Kameradschaft Oldenburg“

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