Vorwärts nimmer, rückwärts immer – NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf

Im Stillen wollte der niedersächsiche Landesverband der NPD seinen Parteitag in Bösel-Petersdorf (Landkreis Cloppenburg) durchführen. Ungestört von kritischer Öffentlichkeit und Protesten plante die Neonazipartei für Sonntag, den 10.Mai 2015 einen neuen Landesvorstand zu wählen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Doch dieses Vorhaben misslang. Wie schon beim letztjährigen Parteitag in Groß Berßen (Landkreis Emsland) und einer konspirativ geplanten Kundgebung im friesischen Jever wurden im Vorfeld Fachjournalist_innen auf die Planungen der NPD aufmerksam und konnten das Geschehen dokumentieren.


Der Oldenburger NPD-Unterbezirksvorsitzende Eckhard Aden (braune Jacke) beim NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf. Rechts neben ihm im schwarzen T-Shirt: Jens Wagenlöhner aus Wilhelmshaven
Foto: recherche-nord

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OLGIDA am kommenden Montag abgesagt

Heute verkündete der Oldenburger PEGIDA-Ableger auf seiner Facebookseite, dass die für kommenden Montag, 13.April geplante „OLGIDA“-Kundgebung „aus organisatorischen Gründen“ abgesagt sei. Die Kundgebung sei um eine Woche, allerdings nicht auf den 20.April, verschoben. Worin die organisatorischen Gründe bestehen, darüber darf spekuliert werden.

Wir rufen natürlich auch für den noch unbekannten neuen Termin zu Gegenprotesten auf. Achtet auf Ankündigungen.

OLGIDA am 30.03.2015: Nicht marschiert, aber wahres Gesicht gezeigt

Vor der zweiten OLGIDA-Kundgebung kündigten die Organisator_innen um Christian Pothin aus Wildeshausen einen ersten „Spaziergang“ durch Oldenburg an. Obwohl bereits im Vorfeld klar wurde, dass es auf Grund starker Proteste nur zu einer Standkundgebung kommen würde, ließ Pothin seine Anhänger_innen bis zuletzt im Unklaren über die Situation. Ein „Spaziergang“ fand dann auch nicht statt – dafür offenbarte der Oldenburger PEGIDA-Ableger einmal mehr sein wahres Gesicht.

Anmelder Christian Pothin hatte für seinen zweiten Auftritt extra ein Transparent anfertigen lassen. Mit roter Schrift hervorgehoben: Das Schlagwort „Gewaltfrei“. Ein Blick auf die Teilnehmer_innen der zweiten OLGIDA-Kundgebung offenbart allerdings, dass es sich hierbei nur um Fassade handelt.


„Gewaltfrei“: „1.Reihe Boxer“ bei der OLGIDA-Kundgebung
Foto: recherche-nord

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OLGIDA floppt – Distanzierung von Neonazis unglaubwürdig

Nur etwa 40 Anhänger_innen der antimuslimischen, rassistischen, nationalistischen und antifeministischen „PEGIDA“-Bewegung fanden sich am Montag, 16.März am Oldenburger Bahnhof ein. Begleitet wurde die Veranstaltung von massiven und lautstarken Protesten.

Obwohl mit Michael Stürzenberger aus München, seines Zeichens Bundesvorsitzender der antimuslimischen Partei „die Freiheit“, ein prominenter Gastredner die Massen mobilisieren sollte, blieb die Teilnehmer_innenzahl der ersten „OLGIDA“-Kundgebung überschaubar.

Im Vorfeld distanzierte sich das OLGIDA-Orgateam um Anmelder und Ex-AfD-Vorsitzenden des Landkreises Oldenburg, Christian Pothin, von der NPD und anderen Neonazis. Dies nahm die örtliche Neonazikameradschaft „Freies Oldenburg“ zum Anlass, sich öffentlich zu distanzieren und der Veranstaltung fern zu bleiben. Auch die Oldenburger NPD ließ sich nicht blicken. Ebenso die örtliche Neonazi-Hooliganszene, die es vorzog, das Geschehen vom Dach der alten Hauptpost Oldenburgs zu beobachten.


Ex-AfD-Funktionär Christian Pothin aus Wildeshausen
Foto: recherche-nord

Trotz alledem wird bei einem Blick auf die Teilnehmer_innen der Kundgebung schnell deutlich, dass die Distanzierungen OLGIDAS von Neonazis mehr als fadenscheinig sind.

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Kurz notiert (6)

KC hat’s vermasselt: Angekündigtes Konzert im Raum „südliches Emsland / Grafschaft Bentheim“ findet nicht statt

Die neonazistische Hooliganband „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ aus Bremen kündigte für vergangenen Samstag, 21.März ein Konzert im Raum „südliches Emsland – Grafschaft Bentheim“ an. Nicht nur wegen einer kurzfristig erlassenen Verbotsverfügung für sämtliche Konzerte in den beiden Landkreisen gingen Beobachter_innen davon aus, dass das Konzert in den Niederlanden stattfinden würde. Schon öfters wich die Band ins Ausland aus, um Protesten und staatlichen Repressionen zu entgehen.
Offenbar hatte die Band bei diesem Konzert auch durch die zuvor geschaffene Öffentlichkeit Schwierigkeiten, überhaupt eine Location zu finden. Wenige Tage zuvor wurde offenbar noch hektisch von Mitveranstalter Sascha Hoffmann aus Ibbenbüren nach einem Veranstaltungsraum gesucht.


Lügenhools: Anfrage für einen Veranstaltungsraum in den Niederlanden mit der Ankündigung einer „Punk Rock Band“ aus Rotterdam


Teile des Orgateams für das angekündigte KC-Konzert

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Rassistische Hetze stoppen – gemeinsam gegen OLGIDA

Wie bereits berichtet, möchte der Oldenburger Ableger der völkisch-nationalistischen und rassistischen „Pegida“-Bewegung, „OLGIDA“, am Montag, 16.März 2015 um 19.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz eine Kundgebung abhalten. Unter anderem soll der bundesweit bekannte Aktivist der rassistischen und antimuslimischen Kleinstpartei „die Freiheit“ und Blogger der Internetseite „Politically Incorrect News“ (PI-News), Michael Stürzenberger, dort auftreten. Stürzenberger trat außerdem auch als Redner bei der „HoGeSa-“ (Hooligans gegen Salafisten)Kundgebung in Hannover auf.

Wir wollen diese Veranstaltung nicht ohne Proteste ablaufen lassen. Wir rufen dazu auf, vor Ort laut und kreativ zu sein. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die rassistische Hetze von OLGIDA gestoppt wird.

Treffpunkt für Gegenaktionen:
Montag, 16.März 2015
17.45 Uhr
am Hafen (am Stau, neben Umbaubar und Rondell)

Wir gehen dann gemeinsam zum Bahnhof, um laut zu sein.

PEGIDA – Geht es nun auch in Oldenburg los?

Nachdem der Oldenburger Ableger der völkisch-nationalistischen, rassistischen und antifeministischen PEGIDA-Bewegung schon länger auf Facebook aktiv war, will er nun auch auf die Straße gehen. Eine erste Kundgebung (ohne Demonstration) wird für Montag, den 16.März 2015, 19.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz (Südseite) beworben.

Proteste sind in Planung, weitere Infos folgen. Haltet euch den Termin frei!


Screenshot der „Olgida“-Facebookseite

Wieder neue Nazischmierereien aufgetaucht

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 19.Februar 2015 tauchten erneut Nazischmierereien in Oldenburg auf. Neben dem Schulzentrum Osternburg wurde auch erneut die Helene-Lange-Schule beschmiert. Die Schule positioniert sich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Die Fotos wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.


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