Rassistische Hetze in OL-Eversten geplant?

In Oldenburg-Eversten sollen Wohncontainer für Geflüchtete neben dem Schulgelände der dortigen Oberschule errichtet werden. Ähnlich wie im Oktober in Etzhorn tauchten im Vorfeld Flugblätter ohne Absender*in auf, die zu einer „Anwohnerversammlung“ einladen.

Es ist nun auch in Eversten zu befürchten, dass diese Veranstaltung dazu dienen soll, rassistische Hetze zu betreiben und Ängste zu schüren.

Die Versammlung soll am kommenden Montag, 30.November um 19.00 Uhr im Stadthotel Eversten, Hauptstraße 38-40, stattfinden. Zu diesem Zweck wurde dort der Seminarraum, der ca. 20 Personen fasst, von einer Privatperson angemietet.

Wir wollen uns um 18.30 Uhr vor dem Hotel treffen, um rassistischer Hetze entgegen zu treten. Auch wollen wir direkt intervenieren, wenn Rassist*innen versuchen, sich zu organisieren.

Update:

Wie sich herausgestellt hat, wurde von einem Mann per Telefon bei dem Stadthotel eine Räumlichkeit für ca. 20 Personen und mehr gebucht. Ein Mitarbeiter lässt verläuten, dass wen man es vorher gewusst hätte, wofür die Räumlichkeit genutzt werden sollte, hätte man sofort nein gesagt. Das Stadthotel hat zwischenzeitlich die Buchung wieder rückgängig gemacht. Eine Veranstaltung innerhalb des Stadthotels findet nicht statt.

Bleibt da noch der aufgetauchte anonyme Flyer. Auf dem heißt es, dass man sich um 19 Uhr zu einer Anwohnerversammlung treffen will. Leider geht nicht hervor, ob es inner- oder außerhalb des Stadthotels geschehen soll, oder ob überhaupt der Flyer in Verbindung mit der besagten Buchung steht. Es ist nicht ebenfalls auszuschließen, dass es bei dem Aufruf um einen Fake handelt.
Quelle: Demokratisch-Sozialistsche Antifa Oldenburg (Facebook)

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Nur ca. 30 Teilnehmer*innen bei Neonazikundgebung in Wilhelmshaven

Lediglich 30 Neonazis, Rocker und „besorgte“ Bürger*innen fanden sich am vergangenem Samstag, 07.11.2015, zu einer Kundgebung gegen „Asylmissbrauch und Masseneinwanderung“ im Wilhelmshavener Stadtteil Fedderwardergroden ein. Aufgerufen zu dieser Kundgebung hat die „Aktionsgruppe Weser/Ems“, eine Vernetzungsstruktur, welche maßgeblich von Oldenburger und Friesischen Neonazis getragen wird.


Foto: recherche-nord

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Wilhelmshaven: Neonazikundgebung am 07.11.2015 geplant

Seit mehreren Wochen spannt sich die Situation in Wilhelmshaven zunehmend an. Der lokale PEGIDA-Ableger „WILGIDA“ hetzt nicht nur auf Facebook in rassistischer Manier, sondern versucht auch auf der Straße ein Klima der Angst zu schaffen. Während eines ersten geplanten WILGIDA-Spaziergangs am 16.September 2015 gab es den Versuch des bekannten Neonazis Jens Malte Hillers, einen Antifaschisten körperlich anzugreifen. Auch versuchten ca. 15 Rassist*innen ein Willkommensfest für Geflüchtete zu stören. Bei verschiedenen Informationsveranstaltungen in Wilhelmshaven und im Umland zu geplanten Geflüchtetenunterkünften waren die Neonazis präsent und versuchten, das Wort zu ergreifen und vorhandene rassistische Stimmungen für sich zu nutzen. Darüber hinaus gibt es neben rassistischer Hetze auch regelmäßige Drohungen gegen Antifaschist*innen in Wilhelmshaven, vor allem über die WILGIDA-Facebookseite. Momentan wird gegen die Betreiber der WILGIDA-Seite wegen Volksverhetzung ermittelt.

Die Struktur der WILGIDA besteht wie ihr Kopf Volker Hillnhütter, Präsident des Rockerclubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“, aus Mitgliedern der ehemaligen Gruppierung „Fight Squad Portcity“ sowie Aktivist*innen der örtlichen Neonaziszene wie Jens Malte Hillers, Jens Wagenlöhner und Daniela Bliesener. Alle drei zählen zu den aktivsten Neonazis der Region und sind auch überregional regelmäßig auf Neonaziaufmärschen anzutreffen. Jens Malte Hillers ist zudem ebenso wie der Neonazi Robin Sudbrink aus Hude Mitglied des Gremium-Supporter-Clubs „Schwarzes Rudel Wilhelmshaven“.


Kopf der „WILGIDA“-Gruppe: Volker Hillnhütter aus Wilhelmshaven (mit rotem Kragen) hier bei der ersten „OLGIDA“-Kundgebung am 16.März 2015
Foto: recherche-nord

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Dokumentation: Nazischmierereien in Oldenburg

In der vergangenen Nacht waren Neonazis nicht nur im Umfeld der in Vorbereitung befindlichen Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg in OL-Etzhorn unterwegs, sondern auch in mehreren anderen Stadtteilen. Wir dokumentieren die rassistischen und nationalsozialistischen Schmierereien in einer Fotostrecke:


Schmierereien am Netto-Gebäude neben dem Poco-Markt in Oldenburg-Osternburg

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OL-Etzhorn: Entwarnung?

Update: Auch wenn die angekündigten täglichen Treffen bislang nicht stattfanden, kann keine Entwarung gegeben werden. Zwar gelingt es den Neonazis derzeit nicht, viele Menschen zu mobilisieren oder an rassistische Ressentiments in der Bevölkerung anzudocken, dennoch bleiben sie zumindest punktuell aktiv und versuchen, ihre Propaganda auf der Straße sichtbar zu machen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren Neonazis im Umfeld der derzeit vorbereiteten Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg unterwegs, sprühten rassistische Parolen und verklebten Sticker und Plakate.

Fotos von der Facebookseite „Refugees Welcome in Oldenburg“

Ursprüngliche Meldung:
Entgegen der Ankündigungen kam es in dieser Woche zu keinen rassistisch motivierten Treffen vor der geplanten Unterkunft für Geflüchtete am Stubbenweg in Oldenburg-Etzhorn. Offenbar hat die lokale Neonaziszene mit massiven Mobilisierungsproblemen zu kämpfen. Lediglich ein kleiner Trupp NPDler verteilte am Montag Abend, 12.Oktober 2015, im Schutze der Dunkelheit Flyer im angrenzenden Wohngebiet, verschwand aber auch schnell wieder.

Es ist also derzeit nicht davon auszugehen, dass sich der rassistische Mob regelmäßig vor der geplanten Unterkunft versammeln wird. Trotzdem gilt es, gerade in Oldenburg-Etzhorn, wo auch Eckhard Aden, Vorsitzender des NPD-Unterbezirks Oldenburg wohnt, aufmerksam zu sein und auf jegliche Versuche rassistischer Mobilisierung unmittelbar zu reagieren.

OL-Etzhorn: Mehr als 300 Menschen bekunden Solidarität mit Geflüchteten – Nazimobilisierung floppt

Nachdem kurzfristig bekannt wurde, dass in Oldenburg-Etzhorn eine Unterkunft für ca. 500 Geflüchtete entstehen soll, tauchten im Stadtteil Plakate auf, die zu einem „Spontantreffen zur Diskussion“ am Samstag Mittag aufriefen. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung (es sollten die „Folgen für die umliegenden Gewerbetreibenden und Anwohner“ diskutiert werden) ließ schon im Vorfeld darauf schließen, dass dieser Aufruf aus der Neonaziszene kommt, getarnt als Diskussionsrunde für Anwohner*innen.


Neonazis am Rande der geplanten Unterkunft für Geflüchtete im Gespräch mit der Polizei
Foto: recherche-nord

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Kurz notiert (7)

„Tag der deutschen Patrioten“ floppt

Es sollte eine Großdemonstration von Hooligans, Neonazis und PEGIDA-Aktivist*innen werden. Doch der sogenannte „Tag der deutschen Patrioten“ am 12.September in Hamburg wurde zum Flop. Ein Versammlungsverbot wurde bis zur höchsten Ebene (Bundesverfassungsgericht) bestätigt. Bemühungen seitens der Neonazis, eine Ersatzveranstaltung in Bremen anzumelden, scheiterten ebenso. Statt einem Großaufmarsch mit bis zu 3000 Teilnehmer*innen fand letztlich ein kleiner spontaner Aufmarsch im niedersächsischen Kirchweyhe mit ca. 100 Neonazis statt.

Unter den Teilnehmer*innen des „Aktionstags“ war auch eine Reisegruppe aus Wilhelmshaven/Friesland: Daniela Bliesener, Jens Hillers und Jens Wagenlöhner dürften allerdings mit dem Tag auch nur mäßig zufrieden gewesen sein.


Jens Hillers und Daniela Bliesener im Polizeikessel in Bremen
Foto: recherche-nord


Jens Wagenlöhner
Foto: recherche-nord

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erster „WILDIGA“-Spaziergang endet in Gewalt

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„Widerstand Oldenburg“ – Eintagsfliege eines Selbstdarstellers

Wenn auf eine Sache Verlass ist, dann darauf dass sich „deutsche Patrioten“ in schöner Regelmäßigkeit zerstreiten. So auch bei der rassistischen, antimuslimischen und antifeministischen PEGIDA-Bewegung. Eine dieser Abspaltungen von PEGIDA nennt sich „Widerstand Ost/West“, die ironischerweise mit dem Slogan „Nicht spalten, sondern einen“ an den Start ging.


Uwe Mindrup (rechts) bei einer Hooligan-Demo in Erfurt.
Bild: recherche-nord

Beginnen sollte die politische Arbeit des neuen Bündnisses mit einem Paukenschlag. Continue reading „„Widerstand Oldenburg“ – Eintagsfliege eines Selbstdarstellers“

Vorwärts nimmer, rückwärts immer – NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf

Im Stillen wollte der niedersächsiche Landesverband der NPD seinen Parteitag in Bösel-Petersdorf (Landkreis Cloppenburg) durchführen. Ungestört von kritischer Öffentlichkeit und Protesten plante die Neonazipartei für Sonntag, den 10.Mai 2015 einen neuen Landesvorstand zu wählen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Doch dieses Vorhaben misslang. Wie schon beim letztjährigen Parteitag in Groß Berßen (Landkreis Emsland) und einer konspirativ geplanten Kundgebung im friesischen Jever wurden im Vorfeld Fachjournalist_innen auf die Planungen der NPD aufmerksam und konnten das Geschehen dokumentieren.


Der Oldenburger NPD-Unterbezirksvorsitzende Eckhard Aden (braune Jacke) beim NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf. Rechts neben ihm im schwarzen T-Shirt: Jens Wagenlöhner aus Wilhelmshaven
Foto: recherche-nord

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OLGIDA am 30.03.2015: Nicht marschiert, aber wahres Gesicht gezeigt

Vor der zweiten OLGIDA-Kundgebung kündigten die Organisator_innen um Christian Pothin aus Wildeshausen einen ersten „Spaziergang“ durch Oldenburg an. Obwohl bereits im Vorfeld klar wurde, dass es auf Grund starker Proteste nur zu einer Standkundgebung kommen würde, ließ Pothin seine Anhänger_innen bis zuletzt im Unklaren über die Situation. Ein „Spaziergang“ fand dann auch nicht statt – dafür offenbarte der Oldenburger PEGIDA-Ableger einmal mehr sein wahres Gesicht.

Anmelder Christian Pothin hatte für seinen zweiten Auftritt extra ein Transparent anfertigen lassen. Mit roter Schrift hervorgehoben: Das Schlagwort „Gewaltfrei“. Ein Blick auf die Teilnehmer_innen der zweiten OLGIDA-Kundgebung offenbart allerdings, dass es sich hierbei nur um Fassade handelt.


„Gewaltfrei“: „1.Reihe Boxer“ bei der OLGIDA-Kundgebung
Foto: recherche-nord

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