Update zu den Farbschmiereien

Gestern Abend wurde eine 32jährige, polizeibekannte Person am Marschweg von der Polizei gestellt. Dort, und an der Helene-Lange-Schule, wurden massiv Hakenkreuze und Graffittis mit nationalsozialistischem Bezug festgestellt. An Kleidung und Händen wurden Farbreste gefunden.

Da es sich um die gleichen Symbole handelt, wie am jüdischen Friedhof und an den Häuserwänden in Osternburg in den letzten drei Wochen, dürfte es sich um den selben Täter handeln.

Quelle

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Erneuter Angriff auf den jüdischen Friedhof in Oldenburg-Osternburg

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Bereits zum zweiten Mal seit 2011 wurde der jüdische Friedhof in der Dedestraße in Oldenburg-Osternburg Ziel einer neonazistischen Attacke.

In der Nacht zu Sonntag, 24.11.2013 wurden diverse Hakenkreuze auf Grabsteine und die dort befindliche Friedhofshalle gesprüht. Außerdem hinterließen die Täter den Begriff „Jude“ an der Hallenwand.
In der Dedestraße wurden außerdem mehrere Aufkleber des neonazistischen Internet-TV-Formats „FSN TV“, des militanten Neonazinetzwerks „Freies Netz “ sowie der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ an Laternenpfählen gefunden.

Schon seit mehreren Wochenenden ist eine kleine Gruppe Neonazis in Osternburg unterwegs, verklebt massiv Aufkleber und hinterlässt Sprühereien, wie Hakenkreuze oder Botschaften mit den Inhalten „Medien lügen“, „Rotfront verrecke“ oder „Anti-Antifa“. Unter anderem waren das autonome Aktions- und Kommunikationszentrum „Alhambra“ sowie der Lokalsender „Oldenburg eins“ betroffen. Die Anschläge machen die Feindbilder der Neonazis deutlich klar: Jüd_innen , Antifaschist_innen, Pressevertreter_innen.
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Kein Frieden mit der IMK – Infoveranstaltung in Oldenburg

Gegen die Innenministerkonferenz, die vom 4. bis zum 6. Dezember in Osnabrück stattfinden soll, sind vielfältige Protestaktionen geplant. Unter anderem wird es am 30.11.2013 eine bundesweite Demonstration in Osnabrück geben. Im Aufruf des Bündnisses „Kein Frieden mit der IMK – Für ein selbstbestimmtes Leben“ heißt es unter anderem:

„Die „innere Sicherheit“ geht uns alle an und die Beschlüsse, die auf der IMK gefasst werden, sind Resultate von Gedankengängen, die niemals unsere sein werden. Weder in der Flüchtlingspolitik noch in der Extremismustheorie, der Überwachung oder der Repression gegen politische Gegner_innen und Fußballfans.““

Am Donnerstag, 21.11.2013 werden Vertreter_innen der Kampagne im Alhambra zu Gast sein und in einer Informations- und Mobilisierungsveranstaltung über den Stand der Dinge berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.

„Wir gehen in Kürze los und werden den Naziaufmarsch blockieren“

Am 25. November 2013 findet vor dem Amtsgericht Wolfsburg die Hauptverhandlung gegen Olaf statt, der lüneburger Antifaschist ist wegen angeblicher „Aufforderung zu Straftaten“ angeklagt. Er soll am 1.Juni 2013 eine rund 200köpfige Gruppe von Antifaschist_innen „angeführt“ und mehrmals per Megafon dazu auf gerufen haben, einen Naziaufmarsch zu verhindern bzw. zu blockieren. Continue reading „„Wir gehen in Kürze los und werden den Naziaufmarsch blockieren““

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Brandanschlag auf Begegnungsstätte von Sinti und Roma

In der Nacht zu Montag, 21.10.2013, wurde ein Brandanschlag auf das Zentrum des Freundeskreises der Sinti und Roma „MaroKher“ (Unser Haus) in Oldenburg-Kreyenbrück verübt. Die Fußmatte an der Eingangstür wurde in Brand gesteckt. Das Feuer griff auf den Türrahmen über und verursachte einen Schaden von geschätzten 2.000 Euro. Dieser Angriff stellt den Höhepunkt einer Reihe von Angriffen auf die Begegnungsstätte dar. Neben verbalen Anfeindungen und Drohungen wurde das Fenster des Gebäudes in der Nacht vor dem Brandanschlag mit Eiern, Mehl und Milch beworfen.
Während die Polizei davon spricht, dass der Anschlag keinen „fremdenfeindlichen Hintergrund“ habe, gehen Mitglieder des Freundeskreises von einer neonazistischen Tat aus.

Das Kulturzentrum „MaroKher“ in Oldenburg
Foto: taz

Ein Pressespiegel sowie eine Stellungnahme des Freundeskreises der Sinti und Roma findet sich auf dem Blog regentied.

Abschiebung verhindert

Am Dienstag, 22.Oktober verhinderten weit über 100 Menschen eine Abschiebung eines Oldenburgers in die Côte d‘Ivoire. Polizei und „Ausländerbehörde“ mussten unverrichteter Dinge abziehen. Mehr Infos gibt es auf regentied.

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36 Ausrufezeichen in 19 Sätzen – Die „Kameradschaft Oldenburg“ stellt sich vor

Seit Ende August 2013 existiert in Oldenburg mal wieder eine „freie Kameradschaft“. Freie Kameradschaften sind Zusammenschlüsse von parteifreien, militanten Neonazis. Das Label „Kameradschaft Oldenburg“ wurde bereits mehrmals in der Vergangenheit von neonazistischen Organisationen verwendet. Bei dem aktuellen Projekt handelt es sich aber um Personen, die vorher nicht als aktive Neonazis in Erscheinung getreten sind.


Screenshot des Internetauftritts der „Kameradschaft Oldenburg“

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Alternative für Deutschland – gar nicht mal so alternativ, aber ganz schön Deutschland

Am Sonntag, den 30.Juni fand im „Ratskeller“ am Oldenburger Rathausmarkt die Gründung des Verbandes „Stadt Oldenburg / Ammerland“ der Partei „Alternative für Deutschland“ statt. Dazu wurden Kandidat_innen für die anstehende Bundestagswahl bestimmt. Die neu gegründete Partei, in Kurzform „AfD“ genannt, versucht durch populistische, radikal-marktwirtschaftliche und rassistische Positionen auf Stimmenfang zu gehen. Kernthema ist die Forderung nach dem Ausschluss finanzschwacher Staaten aus dem Euro. Auch der Rückzug Deutschlands aus dieser Währung dürfe „kein Tabuthema“ sein. Perspektivisch wird die Auflösung der europäischen Gemeinschaftswährung angestrebt. Dies ist die Antwort der neuen Partei auf die Wirtschaftskrise.
In Oldenburg hat ihr Wahlkampf schon begonnen. Vor allem mit Infoständen versuchen die AfD-Aktivist_innen, Menschen für sich zu begeistern.
Im folgenden Artikel möchten wir aufzeigen, was hinter den schlagwortartig vorgetragenen Forderungen der AfD steckt, wie sie sich bei anderen Themen positioniert und welche Schnittstellen zu nationalistischen und rassistischen Denkmustern existieren. Auch ein bekannter Oldenburger Publizist bietet hierfür Ansätze.


Hinweis am Eingang zur Gründungsveranstaltung der AfD im Oldenburger „Ratskeller“

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NPD-Oldenburg: Vorstandswechsel mit neuem Gesicht

Absehbar war dieser Wechsel allemal: Immer wenn Ulrich Eigenfeld eine neue Funktion für die NPD auf Bundes- oder Landesebene übernimmt, tritt er von seinem lokalen Amt als Vorsitzender des NPD-Unterbezirks Oldenburg zurück. Und immer übernimmt Eckhard Aden diesen Posten. So auch am vergangenen Wochenende, als die Jahreshauptversammlung des NPD-Unterbezirks stattfand. Eckhard Aden, emsiger Parteiaktivist aus dem Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek, führt nun also die Geschäfte des nur bedingt handlungsfähigen Unterbezirks weiter.

Erstaunlich ist hierbei jedoch, dass Ulrich Eigenfeld nicht mal mehr als Stellvertreter agiert, sondern dem Vorstand nur als Beisitzer beiwohnt.

Schatzmeister bleibt wie zuvor der NPD-Aktivist Stephan Möller aus Metjendorf (Landkreis Ammerland).

Bemerkenswert ist die Besetzung des Amtes des stellvertretenden Unterbezirksvorsitzenden. Dies bekleidet nun ein in Oldenburg neues Gesicht: Dennis Dormuth aus Greven (Münsterland). Der 33jährige gelernte Chemikant ist allerdings für Beobachter_innen der Neonaziszene kein Unbekannter.


Dennis Dormuth bei einem Neonaziaufmarsch in Münster am 18.02.2006

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Kurz Notiert (2)

NPD-Kundgebung in Oldenburg geplant

In unserem letzten Artikel haben wir ja bereits darauf hingewiesen, dass der Wahlkampf der NPD zur kommenden Landtagswahl ansteht.
Auch wenn es die Nazipartei entgegen ihrer Ankündigungen nicht geschafft hat, in Oldenburg und im Umland Direktkandidat_innen aufzustellen, ist sie bereits in den Wahlkampf eingestiegen.
Nachdem die Oldenburger NPD bereits erste Infostände durchführte, wird nun von Seiten des Landesverbands eine erneute LKW-Kundgebungstour geplant. Diese soll auch wieder Halt in Oldenburg machen. Letztes Mal fanden sich übrigens ganze 12 Neonazis am Julius-Mosen-Platz in Oldenburg ein.
Eine Vielzahl von Antifaschist_innen brachte den Nazis damals lautstarken Protest entgegen. Damit dies auch beim nächsten NPD-Auftritt so ist, und das NPD-“Flaggschiff“ dieses Mal vielleicht sogar endgültig versenkt werden kann, rufen antifaschistische und emanzipatorische Gruppen aus Oldenburg zum Protest auf. Achtet auf Ankündigungen.
Auch bringt die NPD den Einsatz sogenannter „Schulhof-CDs“, die neonazistische Musik und Propaganda enthalten, ins Gespräch. Es gilt, wachsam zu sein. Besonders freuen wir uns, wenn uns Infos über Aktionen der Nazis mitgeteilt werden.

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kurz notiert

Oldenburger Neonazis pöbeln in Emsdetten

Wegen vermehrter Neonaziaktivitäten fand am 13.10. in Emsdetten eine antifaschistische Demonstration statt, an der über 500 Menschen teilnahmen.
Gleichzeitig wurde eine Gegenkundgebung organisiert, zu der sich 11 Neonazis blicken ließen. Auch Oldenburger Nazis beteiligten sich an dem kümmerlichen Protest: Robin Sudbrink und Erik Bruhn aus Hude reisten gemeinsam mit Jan Wilko Hahn-Cassens aus Aurich (Ostfriesland) nach Emsdetten. Dort hinterließen sie auch Schmierereien mit der Inschrift „Nationale Sozialisten Oldenburg“.

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