Kurz notiert (7)

„Tag der deutschen Patrioten“ floppt

Es sollte eine Großdemonstration von Hooligans, Neonazis und PEGIDA-Aktivist*innen werden. Doch der sogenannte „Tag der deutschen Patrioten“ am 12.September in Hamburg wurde zum Flop. Ein Versammlungsverbot wurde bis zur höchsten Ebene (Bundesverfassungsgericht) bestätigt. Bemühungen seitens der Neonazis, eine Ersatzveranstaltung in Bremen anzumelden, scheiterten ebenso. Statt einem Großaufmarsch mit bis zu 3000 Teilnehmer*innen fand letztlich ein kleiner spontaner Aufmarsch im niedersächsischen Kirchweyhe mit ca. 100 Neonazis statt.

Unter den Teilnehmer*innen des „Aktionstags“ war auch eine Reisegruppe aus Wilhelmshaven/Friesland: Daniela Bliesener, Jens Hillers und Jens Wagenlöhner dürften allerdings mit dem Tag auch nur mäßig zufrieden gewesen sein.


Jens Hillers und Daniela Bliesener im Polizeikessel in Bremen
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Jens Wagenlöhner
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erster „WILDIGA“-Spaziergang endet in Gewalt

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„Heidenau, Sachsen, Deutschland – Scheiße“: 300 Menschen auf Spontandemo gegen die rassistischen deutschen Zustände

Am 26. August gingen ca. 300 Menschen in Oldenburg auf die Straße, um der Wut gegen die deutschen Zustände Ausdruck zu verleihen.
Ausschlaggebender Anlass für die spontane Demonstration waren die rassistischen Ausschreitungen im sächsischen Heidenau der letzten Tagen. Auch wenn rassistische Angriffe und Aktivitäten in den letzten Monaten auffallend zugenommen haben, so kann Heidenau als weiterer Höhepunkt der Eskalation dafür gesehen werden, dass die Rassist*innen in Deutschland motiviert für ihre Ideen und letztendlich Taten sind.
In den letzten Tagen häuften sich die Meldungen über Brandanschläge und Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte oder Personen, die von Rassist*innen als „nicht-deutsch“ erkannt werden.

Im Laufe der Demonstration fanden sich mehrfach außenstehende Bürger*innen ein, die sich in die Demo einreihten, aufmerksam die Redebeiträge verfolgten und ihren Zuspruch zu der Aktion gaben.

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„Widerstand Oldenburg“ – Eintagsfliege eines Selbstdarstellers

Wenn auf eine Sache Verlass ist, dann darauf dass sich „deutsche Patrioten“ in schöner Regelmäßigkeit zerstreiten. So auch bei der rassistischen, antimuslimischen und antifeministischen PEGIDA-Bewegung. Eine dieser Abspaltungen von PEGIDA nennt sich „Widerstand Ost/West“, die ironischerweise mit dem Slogan „Nicht spalten, sondern einen“ an den Start ging.


Uwe Mindrup (rechts) bei einer Hooligan-Demo in Erfurt.
Bild: recherche-nord

Beginnen sollte die politische Arbeit des neuen Bündnisses mit einem Paukenschlag. Continue reading „„Widerstand Oldenburg“ – Eintagsfliege eines Selbstdarstellers“

er fehlt

Am 18. Juni 2015 ist Manfred »Manni« Hinderks im Alter von 64 Jahren verstorben. Er war wohl der Einzige im Alhambra, der es schaffte autonome Antifapolitik, seine Familie, Traktorpulling, sein Faible für`s Motorradfahren und Rocker, Lokaljournalismus, eine DKP-Mitgliedschaft und seine VfB-Begeisterung ohne Probleme unter einen Hut zu bekommen. Stur, streitbar, undogmatisch – mit leichter Hand. Einer von den Guten. Er hatte noch viel vor, doch seine Gesundheit machte ihm schon seit Längerem einen Strich durch die Rechnung. Er fehlte … und er wird fehlen.

Vorwärts nimmer, rückwärts immer – NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf

Im Stillen wollte der niedersächsiche Landesverband der NPD seinen Parteitag in Bösel-Petersdorf (Landkreis Cloppenburg) durchführen. Ungestört von kritischer Öffentlichkeit und Protesten plante die Neonazipartei für Sonntag, den 10.Mai 2015 einen neuen Landesvorstand zu wählen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Doch dieses Vorhaben misslang. Wie schon beim letztjährigen Parteitag in Groß Berßen (Landkreis Emsland) und einer konspirativ geplanten Kundgebung im friesischen Jever wurden im Vorfeld Fachjournalist_innen auf die Planungen der NPD aufmerksam und konnten das Geschehen dokumentieren.


Der Oldenburger NPD-Unterbezirksvorsitzende Eckhard Aden (braune Jacke) beim NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf. Rechts neben ihm im schwarzen T-Shirt: Jens Wagenlöhner aus Wilhelmshaven
Foto: recherche-nord

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OLGIDA am kommenden Montag abgesagt

Heute verkündete der Oldenburger PEGIDA-Ableger auf seiner Facebookseite, dass die für kommenden Montag, 13.April geplante „OLGIDA“-Kundgebung „aus organisatorischen Gründen“ abgesagt sei. Die Kundgebung sei um eine Woche, allerdings nicht auf den 20.April, verschoben. Worin die organisatorischen Gründe bestehen, darüber darf spekuliert werden.

Wir rufen natürlich auch für den noch unbekannten neuen Termin zu Gegenprotesten auf. Achtet auf Ankündigungen.

OLGIDA am 30.03.2015: Nicht marschiert, aber wahres Gesicht gezeigt

Vor der zweiten OLGIDA-Kundgebung kündigten die Organisator_innen um Christian Pothin aus Wildeshausen einen ersten „Spaziergang“ durch Oldenburg an. Obwohl bereits im Vorfeld klar wurde, dass es auf Grund starker Proteste nur zu einer Standkundgebung kommen würde, ließ Pothin seine Anhänger_innen bis zuletzt im Unklaren über die Situation. Ein „Spaziergang“ fand dann auch nicht statt – dafür offenbarte der Oldenburger PEGIDA-Ableger einmal mehr sein wahres Gesicht.

Anmelder Christian Pothin hatte für seinen zweiten Auftritt extra ein Transparent anfertigen lassen. Mit roter Schrift hervorgehoben: Das Schlagwort „Gewaltfrei“. Ein Blick auf die Teilnehmer_innen der zweiten OLGIDA-Kundgebung offenbart allerdings, dass es sich hierbei nur um Fassade handelt.


„Gewaltfrei“: „1.Reihe Boxer“ bei der OLGIDA-Kundgebung
Foto: recherche-nord

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OLGIDA: Telefonnummern

Für die Proteste am kommenden Montag, 30.März gegen die OLGIDA-Kundgebung wollen wir euch folgende Telefonnummern ans Herz legen:

Infotelefon, über das aktuelle Informationen abgefragt und gemeldet werden können: 0441 14402
Ermittlungsausschuss (EA)
: 0176 47355910

Gemeinsam wollen wir uns OLGIDA in den Weg stellen.
Treffpunkt für Gegenaktionen:
Montag, 30.März 2015, 18.00 Uhr vor der alten Hauptpost am Oldenburger Bahnhof
Kommt zahlreich, seid laut und kreativ!