OLGIDA – Was war das denn?

In den letzten Monaten blieb es erfreulich ruhig um OLGIDA, den Oldenburger PEGIDA-Ableger. Nach zwei Kundgebungen vor mehr als einem Jahr und einer leeren Ankündigung Anfang des Jahres verzeichnete OLGIDA lediglich interne Streitigkeiten und Austritte aus dem ohnehin sehr überschaubaren Organisationsteam. So haben Christian Pothin aus Wildeshausen sowie die Ostfriesin Sabina Eiermann die Organisationsgruppe nach internen Auseinandersetzungen verlassen. Auch die Facebookpräsenz dümpelte mehr schlecht als recht vor sich hin – bis Mitte April eine neue Kundgebung für den 30.April auf dem Schlossplatz angekündigt wurde – und das mit einem Aufruf, der getrost als „verwirrt“ bezeichnet werden kann.

Unter anderem ist in dem Text zu lesen: „Schluss mit links und so.“ […] Alkohol und Schweinefleisch für alle. Was kann denn das arme Schwein dafür? Gegen Diskriminierung der Schweine! Für alle Künstler dieser Welt.“
Außerdem wurde in dem Aufruf denjenigen, die Angst hätten „sich öffentlich zu bekennen“, empfohlen, sich eine Burka zu besorgen und verschleiert zu demonstrieren.
Dieser Aufruf, der unter anderem auch mit den Hashtags „#BurkaGegenAntifa“ und „#VermummungmitBurka“ gekennzeichnet wurde, ließ von Vornherein Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Veranstaltung aufkommen. Erwartungsgemäß hielt sich auch die Resonanz bei Facebook in Grenzen.

Folgerichtig sah sich dann auch die offizielle Facebookseite „PEGIDA Niedersachsen“ dazu genötigt, im Namen von „PEGIDA Deutschland“ eine offizielle Distanzierung zu verfassen. Die Personen, die hinter der angekündigten OLGIDA-Kundgebung stünden, würden nicht ihr Vertrauen genießen und man rate von einer Teilnahme an der Kundgebung ab.

Reichlich schlechte Vorzeichen also für einen erneuten OLGIDA-Versuch. Folgerichtig wurden kurz darauf sowohl die Facebook-Veranstaltungsseite als auch die OLGIDA-Präsenz kommentarlos gelöscht.

Momentan ist also unserer Einschätzung nach nicht davon auszugehen, dass es am 30.April zu einer OLGIDA-Kundgebung kommen wird. Und auch für die Zukunft ist eher nicht mit weiteren OLGIDA-Aktionen zu rechnen. Abgesehen davon, dass das Organisationsteam auf Kleinstgröße zusammengeschrumpft ist, dürfte OLGIDA nach diesem Demonstrationsaufruf auch in den eigenen Reihen jede politische Glaubwürdigkeit verloren haben.

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